REJSE I KROPPENS LYDE war ein Gemeinschaftsprojekt mit der Elling skole, Aalborg Symfoniorkester, dem Psychologen Helle Jensen, dem Körpertherapeut Bjørn Winther, Ny Musik Frederikshavn/Nordjyllands Unge Tonekunstnere und dem Musikkonservatorium in Esbjerg.
Die Elling Skole, nördlich von Frederikshavn, war um die Jahrtausendwende oft in den Medien, weil sie Methoden angewandt hatte, die man mit religiöser Meditation verbinden kann. Die angewendeten Übungen waren jedoch völlig harmlos: Ein paar Minuten Konzentration auf Atmung und Ruhe im Kopf. Auch bei derWalk-of-attention, bei der die Schüler 4-5 Minuten in völliger Ruhe gemeinsam in die umliegende Natur gehen und auf die Geräusche achten, war nichts aussergewöhnliches dabei.
Psycholog Helle Jensen und Körpertherapeut Bjørn Winther haben beide über mehrere Jahre hinweg mit Umgangsformen und Körperbewusstsein an Schulen gearbeitet.
Dass man nun mit einem grossen ein-wöchigen Projekt kam, verwundert hier also niemanden. Als Inspiration gab es zunächst eine musikalische Entdeckungstour durch den menschlichen Körper: Begonnen bei den Rhythmen von Herz und Lunge über die Hochfrequenz-Kommunikation auf den Nervenbahnen bis hin zur eigenen Frequenz eines jeden Menschen, einem sehr tiefen Ton.
Die Schüler wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die sich jeweils mit den verschiedenen Tönen, Rhythmen und Frequenzen beschäftigen. Hier ging es dann auch um die etwas komplexeren musikalischen Zusammenhänge. Es wurden die vier Herzkammern und deren Zusammenspiel näher beleuchtet oder auch mit dem grossen Unterschied zwischen den Hochfrequenzen und den körpereigenen tieferen Tönen gearbeitet. Es gab sogar eine Gruppe Kinder, die sich mit dem Darmtrakt beschäftigten – jedoch die Pups- und Furzgeräusche völlig ausser Acht liessen…
Das Projekt wurde von der Frederikshavn kommune, dem Musikkonservatorium in Esbjerg und dem Kulturministeriet gesponsert.
Das Dagbladet Nordjyske schrieb drei Artikel: Mavens rumlen, Fra lydkaos til koncert und Koncerter med kroppens lyde.
Ausserdem wurde das Projekt mit grosser Bewilligung vom Forschungsausschuss des Kulturministeriums dokumentiert und als ein pädagogischer Führer für mögliche Rollenverteilung von Lehrer und besuchenden Künstlern herausgegeben. Das kleine Buch heisst Det glemmer jeg aldrig (Das vergesse ich nie).