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Hyperion Schicksalslied

Besetzung:
3-2-2-2, 4-2-2-0, 2 Perc., Harfe, S, Str
Erscheinungsjahr:
1984
Uraufführungsjahr:
1984
Dauer:
7 Min.
Über das Werk:

Das Debütwerk (hier Orchesterfassung) angeregt durch ein Gedicht von Friedrich Hölderlin, ist eine klangliche Spiegelung des Gedichts über die Sehnsucht des Menschen nach einer anderen Welt.

 

Ihr wandelt droben im Licht
Auf weichem Boden, selige Genien!
Glänzende Götterlüfte
Rühren euch leicht,
Wie die Finger der Künstlerin
Heilige Saiten. 

Schicksallos, wie der schlafende
Säugling, atmen die Himmlischen;
Keusch bewahrt
In bescheidener Knospe,
Blühet ewig
Ihnen der Geist,
Und die seligen Augen
Blicken in stiller
Ewiger Klarheit.

 Doch uns ist gegeben,
Auf keiner Stätte zu ruhn,
Es schwinden, es fallen
Die leidenden Menschen
Blindlings von einer
Stunde zur andern,
Wie Wasser von Klippe
Zu Klippe geworfen,
Jahr lang ins Ungewisse hinab.

Anmerkungen:

Mogens Christensen Hölderlin-Vertonung … zeigt noch einmal, wie es Christensen gelingt, einen lyrischen Text in Musik mit beherrschtem, leichtem und zartem Duktus umzusetzen.

(Aalborg Stiftstidende)